Tipps zur Ausbildung und für Berufsanfänger

Fragt man PhysiotherapeutInnen, warum sie die Ausbildung gemacht haben, hört man zum Beispiel:

„Der Wunsch auf einen sozialen Beruf im medizinischen Bereich“,

„Ich mag Menschenkontakt, möchte helfen können“,

„Möchte Schmerzen lindern können“ oder auch

„Ich liebe die Arbeit mit Menschen und möchte mehr über den Menschen, seinen Körper und die Funktionen kennenlernen“.

Dies sind alles gute Voraussetzungen, um diesen Beruf zu erlernen. Interessierst Du Dich dafür eine Ausbildung zum Physiotherapeuten oder zur Physiotherapeutin, hier einige Infos:

Berufsbild allgemein

Physiotherapeuten und -therapeutinnen spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Patienten bei der Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung ihrer Beweglichkeit und anderer körperlicher Funktionen. Dies gilt insbesondere für Personen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder Unfall eingeschränkt sind.

Sie bieten gezielte Maßnahmen wie Muskel- und Koordinationstraining an. Darüber hinaus betreuen sie sowohl Freizeit- als auch professionelle Sportler.

Basierend auf ärztlichen Diagnosen und eigenen Beobachtungen erstellen sie individuelle Therapiepläne. Diese beinhalten sowohl Einzel- als auch Gruppentherapien, die verschiedene Ansätze wie Übungen mit speziellen Geräten, Atemtherapie, Massagen, Elektrotherapie sowie Wärme- oder Hydrotherapie umfassen können.

Während des Therapieprozesses beraten Physiotherapeuten und - therapeutinnen ihre Patienten hinsichtlich der Wirkungsweise der Behandlungen, empfehlenswerter Hilfsmittel und motivieren sie zur aktiven Beteiligung und Ausdauer. Sie leiten ihre Patienten auch an, eigenständig krankengymnastische Übungen durchzuführen.

Wir empfehlen Dir auf alle Fälle einmal ein Praktikum in einer Praxis zu machen, damit Du ein besseres Bild über den Beruf bekommst.

Auf der Seite von der Agentur für Arbeit findest Du auch einen kleinen 6 minütigen Film über den Beruf.

https://web.arbeitsagentur.de/berufetv/

Die Ausbildung

Physiotherapeut/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung an Berufsfachschulen für Physiotherapie sowie an Krankenhäusern. Sie dauert 3 Jahre und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung. Daneben besteht die Möglichkeit, Physiotherapie an Hochschulen zu studieren.

Auf der Seite von www.Physio-deutschland.de findest Du unter Fachinformation – Beruf und Bildung viele Tipps und auch ein Schulverzeichnis.

Die Kosten der Ausbildung

Die Ausbildung ist an staatlichen Berufsschulen kostenlos. Bei Schulen in privater Trägerschaft fällt ein monatliches Schulgeld an. In einigen Bundesländern, z.B. Bayern, NRW oder Schleswig-Holstein, wird dieses Schulgeld zum Teil wieder erstattet. (70-100 %). Es lohnt sich also sich gut zu informieren.

Berufsanfänger

Vielleicht konntet Ihr während Eurer Ausbildung im Rahmen von Praktika schon einige interessante Arbeitgeber testen, sonst bleibt Euch die Qual der Wahl. Stellen gibt es genug, aber prüft gut, für wen Ihr Euch entscheidet.

Berufsanfänger empfehle ich vor Unterschreiben eines Arbeitsvertrages zu prüfen, ob sie nicht vor Beginn ihrer Berufstätigkeit die Weiterbildung zur Manuellen Lymphdrainage machen können. Da diese wichtige Weiterbildung vier Wochen dauert, wird es häufig schwierig diese während eines bestehenden Arbeitsverhältnisses einzubauen, ohne dass man einen Großteil seines Jahresurlaubes dafür nutzen muss. Die Fortbildung wird häufig vom Arbeitsamt komplett finanziert, wenn man ein Schreiben vom neuen Arbeitgeber vorzeigen kann, dass dies die Voraussetzung für eine Einstellung ist. Es lohnt sich also sich frühzeitig damit zu befassen. Außerdem habt Ihr dann nicht das Problem ausschließlich KG-Behandlungen durchzuführen, die im 20 Minuten Takt gerade am Anfang sehr anstrengend sein können. Mit der MLD Fobi könnt Ihr Euren Plan etwas auflockern, da hier auch 30, 45 oder 60 Minuten Taktungen möglich sind. Auch sind sie schonender für Eure Hände.

Außerdem solltet Ihr bei Eurem neuen Arbeitgeber nachfragen, wie das Onboarding läuft. Zu einem guten Onboarding, was man auch wörtlich mit „jemanden an Bord holen“ übersetzen kann, gehört eine geregelte und ausführliche Einarbeitung und am Anfang noch einige zusätzliche Pausenzeiten, um eine allmähliche Eingewöhnung an den meist stressigen Alltag zu gewährleisten und keine Überlastung herbeizuführen. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit noch mit anderen KollegInnen mitzulaufen, wenn Ihr noch unsicher seid. Ein guter Arbeitgeber sollte dies gewähren.

Gibt es bei Eurem neuen Arbeitgeber Zeiten für interne Fortbildungen? Hier könnt Ihr Euch mit Euren KollegInnen austauschen und schwierige Fälle besprechen, oder von ihnen lernen.

Natürlich sollte auch das Gehalt stimmen, hierzu könnt Ihr den Gehalts-Check einmal durchzuführen, um zu sehen, wie das Gehalt aktuell in Eurer Region liegt. Neben dem Gehalt gibt es aber noch weitere finanzielle Möglichkeiten. Hierfür haben wir ein Infoblatt entworfen, das Ihr Euch ebenfalls beim Gehaltscheck herunter laden könnt.

3. Fortbildungen

Der Beruf des Physiotherapeuten unterliegt ständigen Veränderungen und Entwicklungen. Fortschritte in der modernen Medizin sowie sich wandelnde physiotherapeutische Grundlagen erfordern von Fachkräften in diesem Bereich die Bereitschaft zur kontinuierlichen Fort- und Weiterbildung. Es ist deshalb äußerst lohnenswert, in berufliche Weiterbildung zu investieren, um sowohl fachlich als auch persönlich zu wachsen und sich weiter zu qualifizieren. Ihr solltet dabei auf alle Fälle mit Eurem Arbeitgeber sprechen, ob er bereit ist, Euch bei Euren Fortbildungsplänen zu unterstützen. Nicht selten werden heute vor allem abrechnungsfähige Fortbildungen wie Manuelle Therapie oder Neurologische Weiterbildungen wie Bobath oder PNF komplett vom Arbeitgeber finanziert oder wenigstens unterstützt. Auf der Internetseite von www.physio-Deutschland.de findet Ihr eine Fortbildungsübersicht.

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